Blick von Nordosten auf das Modell des markanten Magazinneubaus, der zwischen Gebäude 903 - dem letzten unzerstört erhalten Unterkunftsgebäude der Preußischen Hauptkadettenanstalt (linke Bildseite) - und dem Gebäude 906, dem Erweiterungsbau aus der Zeit des Nationalsozialismus (rechte Bildseite), errichtet wird. In der Bildmitte ist neben der großen Platane der Haupteingang zum Bundesarchiv zu sehen, der über eine Freitreppe betreten wird.(Planungsstand 2009)
Das Bundesarchiv errichtet auf seiner Liegenschaft an der Finckensteinallee in Berlin-Lichterfelde einen Neubau für ein Magazingebäude zur Unterbringung von rund 110 000 laufenden Metern Archivunterlagen und saniert und baut die vorhandenen denkmalgeschützten Gebäude 906 und 903 um.
Die Baumaßnahme dient dem langfristigen Ziel einer Zentralisierung der Berliner Dienststellen des Bundesarchivs in der Bundeshauptstadt und soll Raum für bisher provisorisch untergebrachte Akten und Bücher schaffen.
Das Gebäude 903, das als letztes großes Unterkunftsgebäude der Preußischen Hauptkadettenanstalt unzerstört erhalten geblieben ist, wird als Verwaltungsgebäude des Bundesarchivs umgebaut. Das Gebäude 906, das im Kern aus dem 19. Jahrhundert stammt und in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts mit einem nördlichen Anbau erweitert wurde, wird als öffentliches Dienstleistungszentrum für Benutzer des Bundesarchivs ausgebaut. Zur Baumaßnahme gehört auch die Umgestaltung der Außenanlagen, Plätze und Wege der Liegenschaft sowie Kunst am Bau.
Die prognostizierte Kostenobergrenze betrÃĪgt rund 73,00 Mio. Euro.
Übersichtsplan zur Gestaltung der Außenanlagen
Blick von Nordwesten auf den Magazinneubau und das Gebäude 906. Zwischen beiden Gebäuden ist der begrünte Innenhof zu sehen, der durch ein zweigeschossiges Verbindungsbauwerk begrenzt wird.
Vogelflugansicht auf den Magazinneubau von Süden - im Vordergrund sind die Torhäuser, die Kirche und die Schwimmhalle an der Finckensteinallee zu sehen.
Auszug aus dem Erläuterungsbericht des Architekten Stephan Braunfels
"Das Bundesarchiv plant seinen neuen Hauptstandort mit einem kombinierten Haupteingangs- und Magazingebäude mit Kino und Vortragssaal zu erweitern. Da die meisten Gebäude der Kadettenanstalt im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden, die für die Leibstandarte SS Adolf Hitler errichteten Gebäude aber weitgehend erhalten blieben, kommt dem Neubau die wichtige Aufgabe zu, der Gesamtanlage des Bundesarchivs einen neuen Geist einzuhauchen. Der gläserne transparente neue Haupteingang soll sich nicht nur frei auf die weite Parkanlage öffnen, sondern auch die bestehenden Altbauten über einen offenen Innenhof funktional sinnvoll miteinander verbinden. Der Werkstoff Glas steht für den Anspruch, dass ein Archiv in einem demokratischen Staat und damit das Bundesarchiv im Besonderen Transparenz schafft. Somit ist das Bundesarchiv das Fenster zu Bundesregierung und Verwaltung, indem es politische oder administrative Entscheidungsprozesse transparent macht."
Blick von Süden auf den Magazinneubau mit dem Verbindungsbauwerk zum Gebäude 903 (rechte Bildseite).
Blick von Nordwesten auf den Magazinneubau mit dem Werkstattbereich (rechte Bildseite).