Am 25. April 1945 erreichte die Rote Armee Berlin-Lichterfelde. Sie besetzte die beschädigte Kaserne und beseitigte den Reichsadler mit Hakenkreuz vom Dach des Ökonomiegebäudes.
Da Lichterfelde zum Amerikanischen Sektor gehörte, wurde das Gelände am 4. Juli 1945 im Rahmen einer feierlichen Besatzungszeremonie an die US-Streitkräfte übergeben, die das Areal wieder als Kaserne nutzten. Die beiden Figuren der "Reichsrottenführer" am Haupteingang erhielten kurz darauf eine Betonummantelung.
An den Gebäuden waren die Spuren des Krieges nicht zu übersehen. In der Schadensaufnahme des Bezirks Steglitz vom März 1947 wurden das Direktionsgebäude und der südliche Teil des Ökonomiegebäudes als "schwer beschädigt" eingestuft. Auch das Offizierskasino und die beiden westlichen Kasernen waren nicht mehr nutzbar, da "mehr als halb vernichtet".
Feierliche Besatzungszeremonie am Nachmittag des 4. Juli 1945: Auf dem Dach des "halb erhaltenen" Ökonomiegebäudes die amerikanische und die sowjetische Flagge; im Vordergrund die amerikanische Militärkapelle der 2.Panzerdivision.
Die Rote Armee übergab am 4. Juli 1945 in Anwesenheit der Vertreter aller vier Besatzungsmächte das Gelände an die US-Streitkräfte.
Die östlichen Kasernengebäude wurden als "mehr als halb erhalten" aufgeführt. Ebenfalls "mehr als halb erhalten" waren der nördliche Teil des Ökonomiegebäudes, das Unterrichtsgebäude, der nordöstliche Kasernenbau, das Kommandantenund Beamtenhaus sowie die Remisen an der Ecke Finckensteinallee/ Theklastraße. Als "überwiegend oder vollständig erhalten" galten lediglich die Torgebäude an der Finckensteinallee, das Schwimmbad und der ehemalige Lazarettbereich.
Nach der Instandsetzung der nur leicht beschädigten Gebäude waren 1946 neben der Militärpolizei und den Pionieren hauptsächlich Logistikeinheiten der Berlin Brigade stationiert. Die Militärkapelle fand etwas später ihre Unterkunft in der ehemaligen Krankenstation, die nach der Durchnummerierung der Gebäude durch die US-Army die Nummer 909 erhielt.
Ab 1947 trug die Kaserne offiziell den Namen "Andrews Barracks", benannt nach General Frank Maxwell Andrews, dem im Mai 1943 tödlich verunglückten Befehlshaber der US-Streitkräfte in Europa.
Das inzwischen als Freizeitzentrum der amerikanischen Soldaten genutzte ehemalige Ökonomiegebäude (jetzt Gebäude 906) erhielt vermutlich 1950 einen neuen Zugang über die Freitreppe vor dem Mittelrisalit. Zu größeren baulichen Veränderungen kam es erst ab 1951, als das Unterrichtsgebäude der ehemaligen Kadettenanstalt, das Direktionsgebäude und die westlichen Kasernenbauten gesprengt wurden, um Platz für zwei neue Mannschaftsgebäude zu schaffen, darunter auch für das Gebäude 901. Im selben Jahr begann der Bau der neuen Kirche, der "Andrews Chapel", die 1952 eingeweiht wurde.
Die beiden Figuren der "Reichsrottenführer" am Haupteingang wurden unmittelbar nach Kriegsende mit Beton verkleidet. Hinter dem Ökonomiegebäude ist die Kirchenkuppel des zerstörten Direktionsgebäudes zu erkennen, das 1951 abgerissen wurde. Ab 1947 trug die Kaserne offiziell den Namen "Andrews Barracks".
Luftbild der Andrews Barracks: Hinter dem Ökonomiegebäude befinden sich die zwei neuen Mannschaftsgebäude 901 und 904. Rechts oben sind zwei Wohnblocks für Unteroffiziere und ihre Familien an der Baseler Straße zu sehen.
Im Dezember 1951 brannte der Westflügel des nordöstlichen Kasernengebäudes aus der Kadettenzeit (Gebäude 903). Er wurde 1953 abgerissen und 1957 neu aufgebaut.
Nachdem 1958 zwei Wohnblocks für Unteroffiziere und ihre Familien in der Baseler Straße errichtet worden waren, entstand zwischen 1959 und 1964 als Wohnunterkunft für ledige Unteroffiziere höheren Ranges das heutige Gebäude 999.
Nach dem Bau der Berliner Mauer befahl Kennedy eine Verstärkung der US-Streitkräfte in Berlin. Neben den 1 500 Mann der "Addition Battle Group", die bis 1964 in Lichterfelde untergebracht waren, belegten seitdem die Nachrichten-Soldaten der "Field Station Berlin" einen Großteil der "Andrews Barracks".
Weitere Bau- bzw. Abrissmaßnahmen folgten: 1971 wurde die Schwimmhalle saniert. Dem erhöhten Platzbedarf fielen bis 1974 das ehemalige Kommandantenhaus und der südöstliche Kasernenbau zum Opfer. Bis 1981 wurde hier ein Neubau errichtet, der sich zwar im Grundriss an dem der alten Kaserne orientierte, ansonsten aber stark vom Vorgängerbau abwich.
Ende der 1970er-Jahre sollte auch das Gebäude 903, die letzte verbliebene Kadettenunterkunft, abgerissen werden. Eine Bürgerinitiative konnte dies jedoch verhindern. Das Gebäude wurde saniert und steht seit 1986 unter Denkmalschutz.
Nach dem Fall der Mauer zogen sich die US-Streitkräfte aus Berlin zurück. Im September 1994 verließ der letzte amerikanische Soldat das Gelände.